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Viva el fútbol! Top-Fußballclubs unter andalusischer Sonne
Die Spanier lieben ihren König Fußball, keine Frage. Auch in Andalusien grassiert natürlich das Fußballfieber, die großen südspanischen Teams erringen teilweise beachtliche Erfolge. Hier fällt vor allem der Sevilla FC positiv auf, der sich in der Spitzengruppe der Primera División festgesetzt hat. Am 30. Spieltag der Saison 2015 / 2016 nimmt der Verein den 5. Platz ein, vor ihm nur noch echte Global Player wie der FC Barcelona und Real Madrid.
Sevilla FC – der andalusische Spitzenreiter
Der Sevilla FC stellt unbestreitbar das erfolgreichste andalusische Fußballteam der letzten Jahre. 2006 und 2007 sahnten die Weiß-Roten beim UEFA-Cup ganz groß ab und brachten den begehrten Pokal nach Hause. 2010 folgte der Sieg beim Copa del Rey, dem spanischen Pokalwettbewerb – und 2014 gelang der große Wurf in der Europa League. Die Spieler vom Sevilla FC haben im Vergleich zu anderen andalusischen Mannschaften auch die meiste Übung bei den großen Turnieren, sie nahmen als erster Club der Region in der Saison 1957/58 am Europapokal teil, ließen sich aber bis 2007 Zeit, um die Champions League zu stürmen. Im Jahre 1890 war das Entstehungsjahr des ambitionierten andalusischen Vereins, damit gehörte der Sevilla Fútbol Club zu den Gründungsmitgliedern der Primera División.
Das Fußballstadion Estadio Sánchez Pizjuan des Sevilla FC war sogar schon einmal Austragungsort der Fußball-WM – und zwar im Jahr 1982. Damals gab es noch Platz für bis zu 70.000 Menschen, weil zu diesem Zeitpunkt die Stehränge im Stadion dominierten. Außerdem betreibt der SFC noch eine eigene Radiostation, einen Fernsehsender und eine Zeitung.
Das Derbi Sevillano: heißer Kampf der Rivalen
Sevillistas werden die Fans des Traditionsvereins genannt – und sie gibt es an jeder Ecke. Zu den großen Heimspielen strömen bis zu 45.000 erwartungsvolle Fußballfreunde in das Stadion Ramón Sánchez Pizjuán, dann wird mit spanischem Temperament gekämpft, mitgefiebert und gefeiert. Steht gar ein Derbi Sevillano an, geraten wirklich alle außer Rand und Band, denn das bedeutet, dass es gegen den Erzrivalen Real Betis Balompié geht. Beide Vereine sind in derselben Stadt angesiedelt, nur dass Betis für das südlich gelegene Arbeiterviertel Heliópolis antritt und der SFC den bürgerlichen Osten vertritt. Ein sportlicher Klassenkampf nach alter Manier also, der die Einwohner Sevillas in Sevillistas und Béticos aufspaltet.
Doch ganz spinnefeind sind sich die Fans sicherlich nicht: Genau wie in Deutschland kann es auch einfach spaßig sein, auf den anderen Verein herumzuhacken und zu sehen, welche Reaktionen von den Fans der anderen Mannschaft zurückkommen. Da werden Spottlieder gedichtet und Scherze gemacht – und am Ende liegen sich Freunde und Nachbarn doch wieder in den Armen, um gemeinsam zu tanzen und zu feiern.
Richtig spannend wurde es in der Saison 2013/14, als die beiden rivalisierenden Teams zum ersten Mal in der Europa League aufeinandertrafen. Größer hätte der Abstand innerhalb der gemeinsamen Liga zu jenem Zeitpunkt kaum sein können, denn der SFC befand sich in der oberen Tabellenhälfte, während Betis auf den letzten Rang zurückgefallen war. Trotzdem holte Betis sich den Sieg im Hinspiel, und zwar auf dem heimischen Rasen des SFC. Das Rückspiel ging jedoch an den Sevilla Fútbol Club, wenn auch nur ganz knapp im Elfmeterschießen. Aktuell befindet sich Betis auf dem 11. Platz der Primera División, nur sechs Ränge hinter dem Erzfeind.
Eigentlich ein idealer Fall, um Wetten abzuschließen: Wie geht das nächste Derbi Sevillano aus? Gelingt es Betis in dieser Saison, an Sevilla vorbeizuziehen? Da kribbelt es vielen Andalusiern sicher in den Fingern, um auf BetStars ein paar Euros zu investieren, um gemeinsam mit dem Lieblingsverein triumphieren zu dürfen!
Recreativo Huelva als Opa der andalusischen Fußballclubs
Zugegeben, der SFC ist nur ein Jahr jünger als der ebenfalls andalusische Club Recreativo Huelva und damit auch ein alter Traditionsverein, doch Huelva schlägt alle spanischen Rekorde: Einen Tag vor Heiligabend im Jahr 1889 wurde der Club aus der Taufe gehoben und bleibt deshalb für ewig Spaniens allererster offizieller Fußballverein. Recreativo de Huelva wurde interessanterweise allerdings nicht von Spaniern ins Leben gerufen, sondern von britischen Minenarbeitern. Ganz vorne mit dabei war Alexander McKay aus der Rio Tinto Group, einer multinationalen Bergbaugesellschaft. Wahrscheinlich vermissten die Briten hier unten im letzten Zipfel Spaniens ihren »good old Soccer« so sehr, dass sie in dieser Richtung einfach zum Vorreiter avancierten.
Das erste offizielle Match ging dann auch gegen den Sevilla FC im Tablada Hippodrome von Sevilla. Eine große Auswahl an Gegnern gab es in diesem letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts schließlich noch nicht, doch das würde sich mit den Jahren rasant ändern.
Ein Kuriosum ist bezüglich dieses geschichtsträchtigen Fußballspiels zu erwähnen: Bis auf zwei Spieler stammten alle Fußballer auf dem Platz aus Großbritannien. Der Sevilla FC setzte sich damals noch komplett aus britischen Arbeitern zusammen während Huelva immerhin mit zwei echten Spaniern aufwartete. Sevilla gab auch gleich die Marschrichtung für die nächsten 130 Jahre an und gewann das Match 2:0. Immerhin schaffte es Huelva in den Jahren 1903 – 1914 zum andalusischen Meister, mehr als ein Jahrhundert später hat es sich der Verein in der Segunda División B, der dritthöchsten spanischen Liga, ganz bequem gemacht.
FC Málaga und FC Granada sind auch vorn mit dabei
In der Primera División dieser Saison tummeln sich noch zwei weitere andalusische Vereine, der FC Málaga und der FC Granada. Die Gründung des FC Málaga liegt noch nicht ganz so weit in der Vergangenheit, sie fand 1948 statt. Spektakulär: Im Jahre 2010 kaufte ein steinreicher Scheich aus Katar den Verein auf und investierte dabei schlappe 25 Millionen Euro. Nebenbei tilgte der Araber auch noch alle Schulden seines neuen hauseigenen Clubs in Höhe von 70 Millionen Euro. Nun gehört der FC Málaga also Abdullah Bin Nasser Al Thani, der ein echter Fan spanischen Fußballs sein musste.
Der neue Inhaber stattete seinen Verein auch gleich richtig aus, verbesserte die Strukturen und kaufte namhafte Spieler wie Julio Baptista und Martin Demichelis ein. Später folgten weitere internationale Topspieler, die den FC Málaga rapide nach vorn brachten. Wie sagt man so schön: Geld regiert die Welt – und manchmal eben auch den Fußball. Der Scheich machte sich allerdings bald schon aus dem Staub, der Erfolg blieb jedoch.
Der FC Granada besitzt eine entfernt vergleichbare Geschichte, er wurde im Jahr 1931 gegründet und stieg bereits 10 Jahre später in die Primera División auf. Bis zur Saison 1975/76 ritt der Verein auf einer Welle des Erfolgs, dann folgte der Abstieg. Ab Ende der 80er Jahre reichte es sogar nur noch für die dritte Liga, zu Beginn des 21. Jahrhundert stand eine weitere Talfahrt in die vierte Liga an. Erst die Saison 2005/06 brachte Granada wieder hoch in die Segunda División B – drei Jahre später griff die italienische Unternehmerfamilie Pozzo ins Geschehen ein. Sie kaufte sich einen Großteil der Vereinsanteile und arrangierte eine Partnerschaft mit dem italienischen Fußballclub Udinese Calcio, ein weiterer Pozzo-Verein.
Von da an befand sich Granada auf den Aufwärtstrip und trat einen Siegeszug an, der das Team nach 35 Jahren zurück in die Primera División brachte. Ein weiteres Beispiel dafür, was ein starker Mäzen so alles ausrichten kann.
So macht Fußball Spaß!
Fußball ist Bewegung, Dynamik und Wettbewerb, das merkt man hier in Andalusien ganz besonders deutlich! Die Geschichten der großen Vereine sprechen ebenso für sich, wie das heißblütige südspanische Temperament. Auch bei den Turnieren der kleinen Clubs laufen Spieler und Fans zur Höchstform auf. So macht Fußball einfach Spaß!
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